Geschichte 1882 - 1890

Die Jahresrechnung 1882 schliesst mit Fr 252.05 Einnahmen und Ausgaben in höhe von Fr. 216.50 und einem Vorschlag von Fr 35.55 ab. Anfällig in dieser Rechnung ist der Betrag von Fr. 55.- an den Musikkapellmeister Georg Grünenfelder. Für die Scheibenzeiger werden folgende Vorschriften zur pünktlichen Einhaltung erlassen.

1. Die Scheibenzeiger haben sämtliche Mannschaft zu den Schiessübungen  und Versammlungen zu zitieren und die Unterschriften aller Mitglieder am Präsidium vorzulegen

2. Die Scheiben sind von ihnen auf den Schiessplatz zu schaffen und sind ordnungsgemäss an den Stand zu heften. Sie müssen die Treffer gewissenhaft zeigen und nach Beendigung des Schiessens sind die Scheiben zu versorgen.

3. Sie sind verpflichtet, unter Verlust ihres Gehalts von Fr 13.- die ganze Amtsdauer ihre Stelle aufs beste und pünkltich zu bekleiden.

Im April 1883 wurde der Schiessplatz auf der Letzi bestimmt und die Munition wurde von Leonhard Zimmermann, Mels, bezogen. Der Schütze hatte die Munition auf dem Schiessplatz bar zu bezahlen.


1884 wird in der Jahresrechnung erstmals ein Staatsbeitrag von Fr. 108.60 ausgewiesen.

Im Mai 1885 wurde die neue Blechmusik für Fr. 30.- bestellt. Ferner wurde beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen und diese aus der Kasse zu zahlen. In der Folgenden Jahresrechnung ist diese Fahne mit Fr. 200.- im Inventar vermerkt.
Am. 2.Mai 1886 wurde an der Versammlung auf dem Schiessplatz beschlossen, der Musik ein Fässchen Bier für die Begleitung der Mannschaft zur Waffeninspektion nach Ragaz aus der Vereinskasse zu zahlen.
1886 einigte man sich wieder auf ein Grümpelschiessen mit Nachtessen und Tanz. Der Verein zahlt der neuen Musik fürs Spiel Fr 35.-. Es werden fünf Spielmeister gewählt, jeder von ihnen hat zwei Mädchen mitzubringen; bringt er nur eins, wird er mit einer Busse von zwei Franken belegt. Der Gehalt der Spielmeister beträgt 2.Fr. Die Vorstände werden Jahr für Jahr gewählt. Die Rechnungskommission war manchmal gar nicht zimperlich in ihren Berichten. Beispielsweise soll in Zukunft das Komitee mehr militärische Disziplin führen und zur Zeit auf dem Platz sein. Auch wäre zu wünschen, wenn im Verein mehr Friede und Eintracht herrschte. Die Bussenregelung gab verschiedentlich zu Auseinandersetzungen Anlass.

Im April 1889 wurde die alte Musik für zwölf Franken zum Eröffnungs- und Endschiessen, vom  Schulhaus zum Schiessplatz und zurück, bestimmt. Offenbar bestanden damals zwei Musikgruppen in Wangs. Auch für das Endschiessen mit Tanz wurde die alte Musik für 35.Fr und drei Doppelliter Wein gewählt

Im Frühjahr 1890 wurde in Anbetracht der schwachen Kasse auf das Endschiessen der Schützen auf dem Schiessplatz mit der Musik verzichtet, dafür der Jahresbeitrag von zwei auf einen Franken nach einer lebhaften Diskussion reduziert. Auch das Gehalt des Scheibenzeigers wurde von 15.Fr auf 10Fr. heruntergemarkt. Ferner wurde beschlossen, dem Bezirksschützenverband beizutreten und am Wettschiessen in Walenstadt teilzunehmen. Mitglieder, die am Wettschiessen nicht teilnehmen, werden zu einer Busse von zwei Franken verurteilt. Dieses Bezirksschiessen  wird mit Fr 29.32 in der Rechnung als Ausgabe verbucht. Der Jahresbeitrag musste auf 1.50 Fr festgelegt werden.